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Vom 4. bis 8. November 2024 besuchten die Nachfahr*innen von acht jüdischen Münchner Familien, die im Jahr 1939 zwangsweise ihre Gold- und Silberobjekte an das Städtische Leihamt abliefern mussten, die Landeshauptstadt. Einen Nachmittag verbrachten die heute über die ganze Welt verstreuten Nachkommen im Stadtarchiv, um Einblicke in die Lebensgeschichten und Schicksale ihrer Vorfahren zu erhalten.

Anton Löffelmeier introduced the sources of the city archives.
Hintergrund des Besuchsprogramms bildete die Restitution von Wert- und Kunstgegenständen aus dem Besitz des Stadtmuseums an die Nachfahr*innen und Erb*innen der Münchner jüdischen Familien, denen sie im Jahr 1939 durch eine Zwangsmaßnahme der Nationalsozialisten entzogen worden waren. Das geschah damals auf der Basis der am 21. Februar 1939 erlassenen „Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“. Bei dieser bürokratisch verbrämten Anordnung handelte es sich um eine weitere Willkürmaßnahme, mit der die Vernichtung der wirtschaftlichen und bürgerlichen Existenz der deutschen Juden noch weiter vorangetrieben wurde. Über 2.000 jüdische Münchner*innen mussten daraufhin innerhalb von zwei Wochen ihre Wertgegenstände beim Städtischen Leihamt in der Augustenstraße 20 zwangsweise abliefern.
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