Was ist ein FaMI und kann man das essen?

Drei Bündel Archivakten, daran befestigt ein Schokoriegel mit Aufschrift Fami
Archivakten und Schokoriegel „Fami“

FaMI, oder ausgeschrieben „Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste“ ist ein Ausbildungsberuf, den es in fünf verschiedenen Fachrichtungen gibt.
Das sind: Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur und Medizinische Dokumentation.

Hier geht es um die Fachrichtung Archiv:

Ein/e FaMI ist jemand, der/die im Magazin nach Registereinträgen, Meldekarten, Plänen oder sonstigen Akten sucht. Er/Sie hält im Lesesaal Aufsicht, berät Nutzer – sei es persönlich, am Telefon oder per Mail -, und erschließt und verzeichnet Akten, Fotos und was sich sonst noch findet. Vielleicht werden auch mal im Magazin gefundene, 40 Jahre alte Programmhefte sortiert.

Für manche Menschen mag sich diese Tätigkeit verstaubt und langweilig anhören.
Um zu erfahren, warum der FaMI-Arbeitsalltag alles andere als langweilig und verstaubt ist, lesen Sie doch gerne die weiteren Beiträge:

Weitere Beiträge zum Thema FaMI:

Als Archiv-FaMI im Standesamt

Ältere Registerbücher aus dem Standesamt, untergebracht in einem Regalfach im Stadtarchiv München.
Personenstandsregisterbücher aus dem Standesamt im Stadtarchiv München

Letzten Sommer war ich zum Praktikum im Münchner Standesamt.

Der erste deutliche Unterschied zum Stadtarchiv, der mir auffiel, waren die Lektriver. Das sind elektrische Bücherregale, die man per Knopfdruck hoch und runterfahren kann. Diesen Mechanismus kann man sich wie ein Riesenrad vorstellen, das man durch ein Fenster betrachtet. Die Gondeln entsprechen den einzelnen Regalbrettern. Der Blick durch das Fenster ist das, was man von der Anlage sehen kann.

Wenn die Anlage angeschaltet ist, wirkt es, als würde eine Unendlichkeit an Büchern aus dem Boden fahren, ein selten schöner Anblick.

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Die Bibliothek des Historischen Vereins von Oberbayern

Das Stadtarchiv München beherbergt neben seiner eigenen Bibliothek auch die Bibliothek des Historischen Vereins von Oberbayern. Deren wertvolle Bestände wurden in den letzten 12 Jahren per Autopsie im Verbundkatalog der bayerischen wissenschaftlichen Bibliotheken erschlossen. Sie sind nun erstmals über den Onlinekatalog der Bibliothek des Stadtarchivs und im Bibliotheksverbund Bayern vollständig nachgewiesen.

Johann Jodocus Beck: Von Erb-Zinnß-Recht, Nürnberg 1739 (Ver. Bibl. Li 193)
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Der Vorlass des Fotografen und München-Chronisten Heinz Gebhardt im Stadtarchiv

Der Fotograf Heinz Gebhardt mit dem Fotoapparat und angeseilt auf dem Zeltdach des Olympiageländes.
Der Fotograf Heinz Gebhardt auf dem Zeltdach im Olympiagelände, März 1971.
DE-1992-FS-VL-GEB-016622

In den Jahren 2018 bis 2021 hat der Fotograf Heinz Gebhardt sein umfangreiches Archiv mit ca. 700.000  Negativen und Dias in vier Etappen an das Stadtarchiv München abgegeben. Damit hat das Stadtarchiv für seine Fotosammlung eine außergewöhnliche und einzigartige fotografische München-Chronik gewonnen, die den Zeitraum von den späten 1960er bis weit in die 2000er Jahre hinein umfasst.

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BlogSlam zum #TagderArchive: “Fakten, Geschichten, Kurioses” – Einladung

Vom Giftrezept bis hin zur königlichen Geburtsurkunde – Archive verwahren vielfältige Schätze. Alle zwei Jahre stellen sich deutsche Archive beim bundesweiten #TagderArchive vor. Dieses Jahr lautet das Motto: „Fakten, Geschichten, Kurioses“. Die Staatlichen Archive Bayerns in Kooperation mit Münchner Archiven laden deshalb zu einem BlogSlam ein – Laufzeit: 5. März bis 21. März 2022. Wir rufen alle interessierten Archive dazu auf, mitzuwirken. Welche spannenden Fakten, interessanten Geschichten und kuriosen Inhalte warten in den Magazinen darauf, entdeckt zu werden?

Plakat zum #TagDerArchive 2022: Fakten, Geschichten, Kurioses. BlogSlam
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Willkommen auf dem Blog des Stadtarchivs München!

Wir freuen uns, Ihnen nun endlich ein weiteres Kommunikationsmedium zwischen dem Stadtarchiv und Ihnen anbieten zu können.

Archive umschwebt noch immer eine Aura des Geheimnisvollen, Unzugänglichen und Abweisenden. Das wollen wir ändern! Archive sind moderne Dienstleister. Sie haben auf der einen Seite die Aufgabe, Verwaltungsakten und private Dokumente zu übernehmen und diese Unterlagen dauerhaft zu sichern. Dadurch soll das politische Handeln und das gesellschaftliche Leben dokumentiert werden. Auf der anderen Seite wollen die Archive die archivierten Unterlagen allen Interessenten leicht zugänglich machen. Archive sind also alles andere als verschlossen.

Das wollen wir mit diesem Blog zeigen. Wir wollen hier aus unserer täglichen Arbeit berichten, über die Archivierung städtischer Akten und privater Sammlungen, über den Umgang mit digitalen Unterlagen, über Erhaltungsmaßnahmen gefährdeter Unterlagen und über unsere Bemühungen, unsere Bestände für Sie bereit zu stellen. Wir wollen Ihnen interessante Stücke aus unseren Urkunden- und Aktenbeständen, unseren Sammlungen und unseren Fotobeständen vorstellen. Und wir wollen hier Themen aus der Stadtgeschichte Münchens ansprechen, die wir gerade bearbeiten oder auf die wir bei unserer Arbeit gestoßen sind.

Unser Ziel ist es, mit diesem Blog Ihr Interesse an der Arbeit des Stadtarchivs München zu wecken, Sie auf unsere Schätze aufmerksam zu machen und Ihnen die Unsicherheit zu nehmen, zu uns in das Stadtarchiv München zu kommen.

Wir freuen uns auf Ihr Feedback und hoffen auf stetig wachsende Zugriffe auf dieses Blog.

Online in die Grafik-Sammlung des Historischen Vereins von Oberbayern

Die Grafik-Sammlung des Historischen Vereins von Oberbayern umfasst ca. 17.900 Motive. Diese wurden in den letzten Jahren neu katalogisiert und digitalisiert und sind nun im Portal „bavarikon“ einsehbar.

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„Irrläufer“ in der Fotosammlung des Stadtarchivs München

Vor etlichen Jahren fiel in unserer Fotosammlung in einer mit „Post“ beschrifteten Mappe ein Umschlag mit Fotos auf, die nicht so recht zum Thema passten. Große Bereiche der Fotosammlung waren damals noch nach einem Schlagwortsystem geordnet, das in den 1960er Jahren nach dem Vorbild von Pressebildarchiven angelegt worden war. Das System war darauf ausgerichtet gewesen, zu möglichst jedem beliebigen Schlagwort schnell eine irgendwie passende Illustration zu finden. Dass dadurch Fotoserien auseinandergerissen wurden und merkwürdige Zuordnungen und Kombinationen entstanden, sah man nicht als Manko an. Doch nur im Kontext des Entstehungs- oder Sammlungszusammenhangs lassen sich Fotos als wichtige historische Quellen lesen und interpretieren. Einzelne Nachlässe und Sammlungen wurden deshalb seit Anfang der 1980er Jahre aus dem riesigen Sammelbestand rekonstruiert. Der verbliebene Teil wurde neu geordnet und systematisiert in einen Stadtbild-, einen Personen- und einen Ereignisbestand, die dann in einer ersten elektronischen Datenbank erfasst wurden.

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Augenzeuge der Verwüstung am 9. November 1938 – Erinnerungen an die Ohel-Jakob-Synagoge in München

Außenansicht der ausgebrannten Synagoge an der Herzog-Rudolf-Straße, aus der gegenüberliegenden Einfahrt aufgenommen
Foto s/w, Fotograf unbekannt, 11.1938
DE-1992-FS-NS-00005

Was sahen Münchnerinnen und Münchner, wenn sie in der Nacht vom 9. auf den 10. November – der „Kristallnacht“ – aus ihren Fenstern sahen? Der 17jährige Christoph Schaefer konnte die mutwillige Zerstörung und Brandstiftung an der Ohel-Jakob-Synagoge beobachten. Das Küchenfenster, das er in seinen Erinnerungen erwähnt, lag offenbar an der Rückseite des Wohn- und Geschäftshauses.

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Retrokonversion des Findbuchs „Schwabing“ abgeschlossen

Ab sofort sind weitere 500 Datensätze in ScopeQuery suchbar. Es handelt sich um Unterlagen, die die Stadt Schwabing bei der Eingemeindung nach München in ihrer Registratur aufbewahrt hat und die von München übernommen wurden.

Schwabing, Friedrichstraße Gesamtansicht vom Habsburgerplatz zur St. Ursula Kirche gesehen Stadtarchiv München DE-1992-FS-PK-STR-00426
Schwabing, Friedrichstraße.Gesamtansicht vom Habsburgerplatz zur St. Ursula Kirche gesehen DE-1992-FS-PK-STR-00426 https://stadtarchiv.muenchen.de/scopeQuery/detail.aspx?ID=292155