Ein außergewöhnliches Praktikum

Vier Wochen lang sammelten die sechs Anwärterinnen und Anwärter der Staatlichen Archive Bayerns im Stadtarchiv München Erfahrungen im kommunalen Bereich. Sie absolvieren derzeit den 3-jährigen Vorbereitungsdienst für den Einstieg in die 3. Qualifikationsebene Fachlaufbahn Bildung und Wissenschaft / Fachbereich Archivwesen.

Die erste Woche stand ganz im Zeichen der traditionsreichen Münchner Kammerspiele. Statt ins Theater begaben wir uns hinter die Kulissen und erschlossen Regiebücher aus der Intendanz von Frank Baumbauer und Dieter Dorn. Dazu auch die Schauspielerkartei und Programmhefte aus der Nachkriegszeit. Der Bestand der Münchner Kammerspiele wird im Stadtarchiv stark nachgefragt.

Durch beinahe 1000 Jahre Stadtgeschichte führte uns der nächste Praktikumsabschnitt. Wir hörten verschiedene Vorträge zu interessanten Themen rund um das Stadtarchiv München. Von mittelalterlichen Urkunden über Nachlässen in Archiven bis hin zu Social-Media-Kanälen und digitaler Langzeitarchivierung war alles dabei.

In der dritten Woche beschäftigten wir uns mit Bildmedien, die uns wieder zurück zu den Münchner Kammerspielen führten. So verzeichneten wir unter anderem Kontaktbögen, Szenenfotos und Porträtfotos von Theaterproben. Für Abwechslung sorgte dabei ein Film aus den 1920er Jahren, der den Autofahrern das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermitteln sollte.

Den Endspurt bildeten Personenanfragen, die einen großen Anteil der Recherchearbeiten im Stadtarchiv ausmachen. Im Magazin gingen wir auf die Spurensuche, um die von den Kunden gewünschten Informationen, u.a. zu Geburt, Heirat und Tod zu ermitteln.

Wir bedanken uns bei allen Betreuerinnen und Betreuern, die uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen und sich die Zeit nahmen, jede aufkommende Frage ausführlich zu beantworten.

Ein Gedanke zu „Ein außergewöhnliches Praktikum

  1. Gute Idee, schöner Bericht – ein gelungener Einblick in die archivische Facharbeit eines großen Kommunalarchivs!

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