Jüdisches Vermögen und Brandvermeidung – ein Praktikumsbericht

Zehn Wochen lang hat Fiona A. das Stadtarchiv München für ein Praxis-Semester verstärkt. Sie studiert an der Fachhochschule Potsdam Archivwissenschaften auf Bachelor und berichtet im Folgenden über ihr Praktikum.

„Um für die Bachelor-Arbeit zugelassen zu werden, muss vor dem letzten Theoriesemester ein 20-wöchiges Praxissemester absolviert werden. Zehn Wochen davon habe ich von November 2022 bis Ende Januar 2023 im Stadtarchiv München verbracht.

Dort wurde ich zugleich mit einer wichtigen Aufgabe betraut. Ich durfte den bereits zur Hälfte erschlossenen Bestand „Leihamt“ weiter entmetallisieren (die Heftklammern entfernen), erschließen und schließlich natürlich auch fachgerecht verpacken (das volle Programm also 🙂 ).

Archivar*innen mögen keine Büro- und Tackerklammern, da sie rosten und das Papier angreifen können.
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Augenzeuge der Verwüstung am 9. November 1938 – Erinnerungen an die Ohel-Jakob-Synagoge in München

Außenansicht der ausgebrannten Synagoge an der Herzog-Rudolf-Straße, aus der gegenüberliegenden Einfahrt aufgenommen
Foto s/w, Fotograf unbekannt, 11.1938
DE-1992-FS-NS-00005

Was sahen Münchnerinnen und Münchner, wenn sie in der Nacht vom 9. auf den 10. November – der „Kristallnacht“ – aus ihren Fenstern sahen? Der 17jährige Christoph Schaefer konnte die mutwillige Zerstörung und Brandstiftung an der Ohel-Jakob-Synagoge beobachten. Das Küchenfenster, das er in seinen Erinnerungen erwähnt, lag offenbar an der Rückseite des Wohn- und Geschäftshauses.

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